Winterblues? Das Gefühl der Einsamkeit im Winter ist kein seltenes, denn in der dunklen Jahreszeit findet das Leben viel eher im eigenen Zuhause statt. Menschen, die alleine wohnen oder keine Familie im engen Umkreis haben, fühlen sich schneller einsam als noch im aktiven Sommer und Herbst. Der frühe Sonnenuntergang führt zu dunklen Stunden am Abend, die sich lange hinziehen können. Führen diese Abende bei Dir auch zu Traurigkeit, einem Gefühl der Leere oder Melancholie? Wir möchten Dir heute mitgeben, dass diese vermeintliche Leere, die Du gerne füllen möchtest, eine Chance für Selbstliebe, Neuanfang und Sinnfindung sein kann.
Einsamkeit im Winter – wieso macht der Winter traurig?
Passiert im Winter nicht eigentlich viel Schönes? Im Winter gibt es Weihnachtsmärkte, leckere Plätzchen und Silvester. Doch nicht jeder empfindet das so, vor allem nicht jedes Jahr. Menschen, die eine schwere Phase durchmachen oder kürzlich jemanden aus ihrem Leben haben gehen sehen, können das Fest der Liebe nicht so sehr genießen wie andere. Weihnachten als Fest der Familie – das kann auch ein trauriger Moment sein.
Im Winter wird es viel schneller dunkel, es ist kalt und ungemütlich. Für Menschen, die sich dadurch abgeschreckt fühlen und weniger nach draußen gehen, bedeutet das, dass sie weniger Bewegung und soziale Kontakte haben. Das ist für die mentale und körperliche Gesundheit nicht die beste Ausgangslage.
Zudem neigt sich das Jahr dem Ende. Silvester steht vor der Tür. Die Gedanken beginnen, sich zu melden: Schon wieder ist ein Jahr fast vorbei, wie war das vergangene Jahr für mich? Habe ich das bekommen, was ich mir gewünscht habe? Bin ich im Leben vorangekommen oder stehe ich noch an der gleichen Stelle wie Ende letzten Jahres? Das ist die Zeit, in der wir anfangen zu reflektieren, was sich für uns gerade gut anfühlt und was sich weniger gut anfühlt.
Was bedeutet eigentlich Einsamkeit im Winter?
![Das Gefühl von Einsamkeit im Winter und wie Du es überwindest - diamondangel.de]()
Während Alleinsein ein körperlicher, oft selbst gewählter Zustand ist, bedeutet Einsamkeit, sich anderen Menschen emotional nicht nahe zu fühlen. Mit anderen Worten: Du kannst in einer Gruppe mit vielen Menschen sein und Dich dennoch einsam fühlen.
Durch das bevorstehende Weihnachtsfest, das als Fest der Liebe gilt, sind die Werbespots voll mit glücklichen Familien und eine melancholische Stimmung liegt in der Luft. Ein neues Jahr beginnt bald, ein anderes geht zu Ende. Das kann für viele Menschen ein Auslöser für Schmerz und Traurigkeit sein. Beispielsweise, weil sie keine Familie mehr haben, gerade eine Trennung durchmachen oder in einer anderen aufwühlenden Phase ihres Lebens sind, die nicht mit der Familie oder Freunden vereinbar ist.
Innehalten, reflektieren, sich selbst finden
Gerade, wenn es um das Ende des Jahres ein bisschen ruhiger wird, bietet es Dir eine große Chance, Dich auf Dich selbst zu konzentrieren und wirklich zuhören zu können, was Dir der Körper und die eigene Seele sagt. Im Trubel des Alltags ist das manchmal nicht möglich. Reflektierende Gedanken darfst Du annehmen und ergründen, wo sie herkommen. Sie sind ein Zeichen von Veränderungsprozessen in Dir. Statt also aus dem Fenster ins Dunkle zu schauen, darfst Du Kerzen anzünden, einen Tee kochen und in Dich hineinspüren, was Dein Inneres Dir sagen möchte. Nimm dabei auch die kritischen Stimmen in Deinem Kopf wahr, statt Energie in das Verdrängen der Gedanken zu legen. Viel eher solltest Du sie in Liebe annehmen und ihnen erstmal Raum geben, bis Du einordnen kannst, ob Du auf sie hören möchtest oder nicht.
5 Tipps gegen das Gefühl von Einsamkeit im Winter
![Im Winter ist die Zeit der Selbstliebe und Reflektion - diamondangel.de]()
Wir haben Dir einige Tipps heruntergeschrieben, die Dir sicherlich helfen werden, wenn Du mit dem Gefühl der Einsamkeit während der dunklen Jahreszeit zu kämfen hast.
Nimm Deine Emotionen an
Wie eben bereits beschrieben, solltest Du all Deine Gedanken und alles, was Dich ausmacht, wahrnehmen und annehmen. Ergründe Deine Emotionen: Woher kommen sie? Werden sie begleitet von Gedanken, auf die Du hören möchtest? Oder sind es Selbstzweifel, die sich manchmal melden, jedoch keine Berechtigung haben, Dich und Dein Leben einzuschränken? Eine spirituelle Anbindung und das richtige Mindset helfen Dir, Deine Emotionen besser einzuordnen und die Ursachen von Blockaden und Selbstzweifeln aufzulösen.
Begegne Dir selbst mit Liebe
Du isst gerade zu viele Plätzchen und magst es nicht an Dir, dass Du einfach nicht “nein” sagen kannst? Du bemerkst, dass diese Zeit Dich emotionaler macht und Du fängst an, durch mehr Whatsapp-Nachrichten oder Telefonaten Aufmerksamkeit von Freunden einzufordern? Oder hast Du ein schlechtes Gewissen, weil Du viel weniger produktiv bist, als Du es Dir eigentlich wünschst?
Dann darfst Du das alles einmal von Dir abschütteln und Dir mit Selbstliebe die Hand reichen. Es ist völlig okay, wenn Du eine Zeit lang mehr Plätzchen isst, als Dir gut tut, wenn Du mehr Nachrichten verschickst und mehr Unterstützung durch Freunde einforderst oder wenn Du einfach mal nicht produktiv bist. Wichtig ist, dass Du selbst nicht so hart mit Dir bist und auch das an Dir zu lieben lernst.
Führe ein Tagebuch
![Führe ein Tagebuch über Erfolge oder Ängste und arbeite an Deinem Mindset - diamondangel.de]()
Schreiben kann sehr heilsam sein. Je nachdem, mit welchen Gedanken oder Gefühlen Du zu tun hast, kannst Du Deine Texte ausgestalten. Du zweifelst an Dir selbst? Dann solltest Du ein Tagebuch führen, um all Deine kleinen Erfolge aufzuschreiben und Dich jeden Tag daran zu erinnern, was für ein mutiger Mensch Du bist. Du siehst oft nur die negativen Dinge in Deinem Leben? Dann könnte ein Dankbarkeitstagebuch das richtige für Dich sein. Dort schreibst Du jede Kleinigkeit auf, vom Dach über Deinem Kopf bis hin zum leckeren Plätzchen am Nachmittag, die Dir tagtäglich begegnet ist und für die Du dankbar bist. Dankbarkeit hat als Emotion eine hohe Schwingung, sodass Du gar nicht anders kannst, als mit positiver Energie aufs Leben zu schauen.
Begib Dich an vertraute, öffentliche Orte
Sicherlich hast Du Lieblingsorte in Deiner Nähe. Auch wenn es Dir anfangs schwer fallen sollte, zieh Dir Deine warmen Schuhe an und schnapp Dir Deine Winterjacke. Geh mit Deinem Buch in Dein liebstes Café und höre den Menschen zu. Wenn Du Dich umschaust, wirst Du viele andere Menschen finden, die ebenfalls alleine da sind. Konzentriere und vergleiche Dich also nicht mit denen, die zu zweit oder als Gruppe dort sind, sondern zähl Dich zu den Mutigen, die ihre eigene Gesellschaft genießen können. Lausche dem Trubel um Dich herum. Vielleicht tauschst Du auch ein paar nette Worte mit dem ein oder anderen aus und knüpfst neue Kontakte. Nimm auf dem Weg dorthin eine Route, die Du gerne magst. Einen vertrauten Weg, den Du immer gerne gehst. Und selbst wenn Du nicht so lange aus dem Haus gewesen bist, wenn Du wieder zurückkommst, wirst Du Dich viel aktiver und ausgeglichener fühlen.
Gleichgesinnte finden
Manchmal ist es tatsächlich pure Einsamkeit, die die Ursache für Traurigkeit ist. Wenn das bei Dir so ist, dann überlege doch einmal, welche Möglichkeiten es gibt, emotionale Nähe zu Menschen aufzubauen. Besonders gut klappt das mit gemeinsamen Interessen, einer Basis, die vereint. Überlege mal: Welche Hobbys und Interessen hast Du? Welche Freizeitaktivität begeistert Dich? Wofür schlägt Dein Herz? Wenn Du die Antwort gefunden hast, kannst Du anfangen zu schauen, wo Du Menschen findest, die genau das Gleiche fühlen wie Du. Das kann in einem Verein Deiner Stadt sein, einem (Online-) Kurs zu bestimmten Themen wie Kochen, Yoga oder Spiritualität, an Orten wie Kunstgalerien oder Konzerten und und und… Auch ein Ehrenamt kann ein toller Ansatz für Austausch und eine gute Tat sein.
